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Poster Künstler bei Klang und Kleid
Die Geschichte von Art of Modern Rock in der Schweiz,
Europa und 20 Jahre Klang und Kleid
von Lurker Grand
(i.B.v.) Künstler die im Buch besprochen werden.
(n.i.B.v.) Künstler die NICHT im Buch besprochen werden.
Intro
Das erste Siebdruckplakat, das ich im Zusammenhang mit Schweizer
Musikszene zu Gesicht bekommen habe, war 1978 für den Klub Hey in
Zürich. Es bewarb den Mittwochabend, an dem sich Punk’s und
schlechthin die neue Musikszene Zürich’s traf.
Es wurde in vier knalligen Farben rot/gelb/blau/pink, dies im Stile
der Siebdrucke von Andy Warhol, von Martin Byland gestaltet und von
Walo Benziger gedruckt. Darauf abgebildet waren die Besucher des
Klub’s,die damals vom heute bekannten Schweizer Fotografen Pietro
Matioli abgelichtet wurden. Einige dieser abgebildeten Personen sind
heute noch immer Musiker oder in irgend einer Form bei der bildenden
Kunst geblieben (n.i.B.v.).
Etwa zu der gleichen Zeit gestalte und druckte auch der Bassist der
Vorarlberger Punkgruppe Chaos Siebdruck Plakate für seine Band, deren
Manager ich eine kurze Zeit lang war. (n.i.B.v.) All diese Plakate
hinterliessen schon früh bei mir einen nachhaltigen Eindruck,
sollte ich doch bis zum heutigen Tag mit Siebdruck Plakaten
und mit der Visualisierung der Musik zu tun haben.
In Amsterdam gestaltete schon seit 1972 der Amerikaner Martin Kaye
(gestorben 1989) bis 1984 hunderte von Konzert Siebdruck Plakate
für Anlässe im legendären Klub Paradiso. Auf seinen
Plakaten dominieren teilweise stark seine selbst entworfenen
Typografien (i.B.v.).
In Paris gab es seit Mitte der 70er Jahre eine Gruppe von
Punkkünstlern die sich Bazooka nannten. Sie sahen sich als graphische
Terroristen und gestalteten Plattenumschläge für das Pariser Skydog
Label und subversive Magazine (n.i.B.v.). Ihre bekannteste
Covergestaltung war 1979 für das Album Armend Forces von Elvis
Costello And The Attractions.
(Sie werden aber mit keinem Wort erwähnt, somit muss man davon
ausgehen, dass es auch niemand wirklich realisiert hat).
Ein weiterer Franzose, Antoine Bernhart geboren 1950 in Strasbourg,
lebte in den 70er Jahren hauptsächlich in Paris und besuchte ab 1977
oft London, wo er Anfang der 80er Jahre den Bandmanager Nick Garrard
auf einem Konzert der Psychobilly Band The Vibes kennen lernte (n.i.B.v.).
In dieser Zeit fertigte er hunderte von Zeichnungen an. Vor allem
wurden Punkrock- und Psychobilly Musiker/Bands und pornographische
Szenen mit Living Deads oder Zombies dargestellt. Nick benutzte unter
anderem eine Auswahl dieser Zeichnungen als Vorlagen für
Plattencovers, Flyers, Plakate und Fanzines für Bands wie: Meteors
und danach Tall Boys, Sting Rays, The Cramps, The Prisoners und Billy
Childish's Milkshakes.
Die Anfänge
Als ich im Sommer 1984 in die Lower Eastside New York's emigrierte,
beeindruckten mich in der Gegend und im East Village die
Strassenplakate von Eric Drooker und die Stencils
(Schablonensprayereien) vom Mike Roman (n.i.B.v.). Er war unter
anderem Anfangs bei den Toten Hosen für die Gestaltung einiger ihrer
Plattencovers, deren Backdrop und den Tourbus verantwortlich.
Bei meinen kurzen Aufenthalten in der Schweiz zwischen 1985 bis Ende
der 80er Jahre kam man vor allem an den fantastisch schönen
Siebdruck/Offsetplakaten des Berner Dirk Bonsma nicht vorbei. Er
gestalte für lokale Bands wie: The Maniacs aus Genf, die Lombego
Surfers aus Basel, The Young Gods aus Fribourg oder viele
internationale Garage Bands wie die Miracle Workers, Fuzztones,
Dead Moon oder Nomads, um hier nur einige zu nennen, Konzertplakate
oder war für die Gestaltung eines ihrer Plattencovers
zuständig(i.B.v.).
Ebenso prägten die farbigen Offset Plakate und Plattenumschläge
von Peter Bäder für die Rote Fabrik und as Recrec Label in Zürich,
von Jacques Schouwey für das Fri-son in Fribourg und die von
Martin Schori für das AJZ Biel das Bild der alternativen Musikszene
der 80er Jahre in der Schweiz (alle 3 n.i.B.v.).

Im Frühling 1993 besuchte ich Mike Roman in San Francisco in seinem
Atelier, der nun nicht mehr in New York lebte. Eine Halloween und
"Day of the Dead" Ausstellung in Zürich war geplant.
Mike`s Siebdruckplakate waren zu dieser Zeit für mich das non plus
ultra. Er druckte freestyle mit verschiedenen Sieben, somit glich
kein Plakat dem anderen. Es war beeindruckend, ihm bei der Arbeit
zuzusehen.
Zur gleichen Zeit stiess ich in Phil Cushway`s Art Rock Galerie in
S.F. (heute geschlossen) auf den gebürtigen Spanier Frank Kozik.
Frank zog vor einigen Monaten von Austin Texas nach San Franzisko,
soviel zu "be at the right time at the right place". In Austin
arbeitete er drei Jahre lang mit Lindsey Kuhn zusammen. Kuhn druckte
alle seine Plakate und Platten Umschläge unter dem Logo "Printed at
Wackyland". Ebenso wurde Chris Coop zur Zeit meines Besuches
gerade neu bei Art Rock unter Vertrag genommen. Es blieb mir somit
nichts anderes übrig, als mein ganzes verfügbares Geld für Siebdruck
Plakate auszugeben (alle 3 i.B.v.)
Durch die Siebdruck Arbeiten von Frank Kozik Anfang der 90er Jahre
sollte eine weltweite Renaissance des Mediums aufwendig gestalteter
Musik Plakate entstehen. Sein erstes Siebdruck Plakat fertigte er im
Mai 1991 für die Band Pig Face an und dieses ist heute sogar in der
Sammlung des Museums für Gestaltung in Zürich zu finden.

Art Of Modern Rock in Europa und bei Klang und Kleid
Zurück in der Schweiz, mit zahllosen Siebdruck Plakaten der drei
Künstler im Gepäck, konnte ich die Geschäftsführer von Klang und
Kleid, Dings und Analph davon überzeugen, dass wir die erste ART OF
MODERN ROCK Ausstellung in Zürich, sprich Europas organisieren
sollten.
Im Sommer 1994 wohnte ich in einer leerstehenden Villa am Züriberg.
Vom 31. Juli auf den 1. August wurde nun ein Posterhappening
mit Live Konzert in Anwesenheit von Frank Kozik bis in die
Morgenstunden abgehalten. Das Ausstellungsplakat ist im Buch
auf Seite 260 abgebildet, Globi musste dabei massiv Federn lassen ;-)
Der Anlass war ein riesengrosser Erfolg. Frank Kozik, Lindsey Kuhn &
sogar Coop (nur ein einziges für Europa) sollten noch weitere Plakate
für Klang und Kleid, Analph, den Klub Luv in Zürich und die Schürr in
Luzern gestalten. Frank benutzte den Trip nach Europa um auch bei der
Popkom in Köln reinzuschauen und von diesem Zeitpunkt an wurde er in
ganz Europa wahrgenommen.

Kurz darauf besuchte ich den jungen Zeichner Michel Casarramona in
seiner Wohnung, die sich im gleichen Haus wie die besetzte Ambient
Bar befand und genau gegenüber dem besetzten Wohlgroth Areal in
Zürich. In den kommenden Jahren sollte er viele Konzerte veranstalten
und gestaltete dafür A6 Flyers. 1997 entstand dann sein erstes
Siebdruck Plakat für die Band UK Subs, die im Klub Luv aufspielten.
1998 stellten Michel und ich gemeinsam mit dem Klub Luv
eine grosse Poster Ausstellung zusammen. Dies mit Plakaten von ihm,
Frank Kozik, Chris Coop, Dirk Bonsma und Lindsey Kuhn. Frank
Kozik gestaltete auch das Konzert Plakat für die Nashville Pussys, die
am gleichen Abend im Luv aufspielten(i.B.v.).
Im Jahr darauf war Michel Casarramona für das Siebdruck Plakat für die
alljährliche Klang und Kleid Partie zuständig. Von nun an wurde jedes
Jahr ein Zeichner für diesen alljährlichen Anlass verpflichtet.
- im 7. Jahr der Comic Zeichner Paco Alcazar aus Barcelona.( n.i.b.v.)
- im 8. Jahr die beiden Zürcher Ateliers Code und Kabeljau.(n.i.B.v.)
- im 9. Jahr Firehouse aus San Franzisko.(i.B.v.)
- im 10. Jahr Rockin Jelly Bean aus Tokio.(n.i.B.v.)
- im 11. Jahr Mono Mischalke aus Berlin, gedruckt von Bongout
aus Strasburg.(i.B.v.)

Das Jahr 2002 sollte ein Jahr der Superlativen für Klang und Kleid
werden. Mit einem mehrtägigen Event COOP in Switzerland,
mit einer Russ Meyer Nite und der Firehouse-Eysore Europatour 2002
gingen es voll ab. Dies wurde noch überboten, als wir drei
Jahre später zu der Veröffentlichung des gleichnamigen Buches eine
halbjährige Tour mit zahlreichen Künstlern und Bands aus den USA und
Europa durch ganz Europa organisierten (Zufälligerweise war der
Verlag, der für den Vertrieb in Europa zuständig war, in der Schweiz
angesiedelt).

Bei der Russ Meyer Nite wurde zum ersten Mal ein neues Phänomen in
der Schweiz vorgestellt, es handelte sich dabei um Burlesque. Im Jahr
darauf, zum 10 jährigen Jubiläum von Klang und Kleid wurde zum ersten
Mal nach Europa eine amerikanische Neo-Burlesque Truppe eingeflogen,
dies nicht irgend eine, sondern die damals bekannteste und
renommierteste Truppe The Velvet Hammer, mit ihrer charismatischen
Leaderin Valentina Violette.

Der europäische Stil
In den 2000er Jahren emanzipierten sich immer mehr Gestalter in
Europa vom amerikanischen Art of Modern Rock Stile ala Kozik.
Schon länger versuchte ich den Engländer Vince Ray ins Boot zu holen,
er reagierte aber nie auf meine Anrufe und E-mails, bis mir eine
Bekannte aus Berlin riet, seine Band Vince Ray and the Boneshakers
zu booken. Vince Ray verbindet mit seinem Zeichenstil wie kein
anderer die Punk, Rock n Roll, Burlesque, Tiki und die Hot Rod Szene
(n.i.B.v.). Es sollte von nun an klappen und in den kommenden Jahren
gestalte er einige Siebdruck Plakate für Anlässe die ich
mitorganisierte. Michel Casarramona fand seinen ganz eigenen Stil.
Des weiteren stiess Märt Infanger, Harry Brack, Michel Hacker,
Dr. Alderete, Blackyard und VectorTrash, der seit einigen Jahren
für Klang und Kleid alles visualisiert, dazu (alle n.i.B.v. dafür entweder
im Kustom Graphics 1 oder 2).
Somit arbeite ich immer wieder mit einer neuen Generation von jungen
Gestaltern zusammen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Musik zu
visualisieren und wenn alles klappen sollte, wird im Jahr 2015 ein
Buch über 50 Jahre Schweizer Musikgeschichte und deren Visualisierung
erscheinen.
Die Geschichte von Art of Modern Rock der 60er bis hin zu den 90er Jahren
In den 60er Jahren gestalteten Rick Griffin, Victor Moscoso, Ives
Wilson, Stanley Mouse, Alton Kelly, Frank Zappa und andere
Plakate für Jimi Hendrix, Grateful Dead, Quicksilver,
Jefferson Airplane oder das Woodstock Filmore and Family Dog-Festival. Es ging
diesen Künstlern darum, die Musik, die Happenings genauso wie ihr Lebensgefühl und ihre
Trips bildlich wiederzugeben. Oder aber auch, wie Frank Zappa, damit gegen die
öffentliche Abneigung und Zensur der damals neuen Lebensformen anzukämpfen.
In den 70er Jahren flachte dann nicht nur die Gestaltung der Tourplakate sondern auch
die ganze Rockmusikszene völlig ab.
Die Idee der Selbstdarstellung wurde Anfang der 80er Jahre vom Punk wieder relativiert.
Man nahm die Sache wieder selbst in die Hand und gestaltete mit einfachsten Mitteln und
Techniken Plakate, Flyers Schallplattenhüllen und Fanzines.
Anfang der 90er Jahre wurde aus den fotokopierten oder mit bescheidenen Mitteln
gedruckten Plakaten und Flyers der 80er Punkära immer mehr Siebdruckplakate höchster
Qualität und Originalität. Vor allem an der Westküste der U.S.A., dort wo schon in den
60er Jahren die Plakate für die Hippie- und Rockmusik ihre wildesten Blüten trieben,
entfaltete sich einmal mehr dieses Medium. Regelmässige Ausstellungen in Art Rock
Galerien, auf Musik- sowie Tattoobörsen und an Konzerten fördern und
verbreitern die ganze Szene. Eine wichtige Rolle spielt auch das Fachmagazin Juxtapoz
des Grand Seigneur der Low Brow Artszene Robert Williams.
Bis heute leben viele der bekanntesten Zeichner in Kalifornien von ihrer Kunst. So z.B.
Frank Kozik, Chris Coop, Firehouse, Shag, Emek,
Alain Forbes, The Piz, Justin Hampton und viele mehr.
Ebenso leben die beiden Autoren des Buches Art of Modern Rock in Kalifornien und
auch der Verlag Chronicle Books ist dort angesiedelt. Paul Grushkin war bereits
Autor des Bestsellers The Art of Rock (175.000 Ex. Gesamtauflage). Dennis
King führt eine Postergalerie und ist einer der führenden Händler in der Sache.
Weitere Posterkünstler bei Klang und Kleid:
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